Suche nach ...

Übung und Ausbildung

Ortskunde, Seiltechnikausrüstung und Tiefbauunfall als Übungsthemen

FF Roitham zur Übersicht

Jeder Einsatz beginnt mit der Anfahrt zum Einsatzort, teils zu einer genauen Adresse, teils mit eher wagen Angaben zur Örtlichkeit der notwendigen Hilfeleistung. Sehr gute Ortskenntnisse sind für die anrückenden Einsatzkräfte essentiell, um in dieser Phase keine wertvollen Minuten zu verlieren. Viele Örtlichkeiten sind den Mitgliedern zwar von Haus aus bekannt, trotzdem gibt es auch im eigenen Wohnort und in Zeiten verschiedenster Navigationssysteme Tücken, welche beim Auffinden des Einsatzortes auftreten können. So beschäftigte man sich in einer Station der Freitagsübung vom 07. Februar intensiv mit Straßen- und Bahnkilometrierungen, Güterwegsbezeichnungen, Ortschaften, Hausnahmen und möglichen Hilfsmitteln zur Auffindung des Einsatzortes, bis hin zur Wegbeschreibung an ortsfremde Kräfte.

Parallel dazu widmenete man sich in einer zweiten Station der umfangreichen Seiltechnikausrüstung. Neben einem generellen Überblick wurde anhand zweier praktischer Aufgabenstellungen die Ausrüstung auch praktisch beübt. So galt es ein Feuerwehrmitglied mittels dem Sicherungsgerät "Druid" passiv im Schlauchturm abzuseilen. Ebenso wurde der Aufbau eines Flaschenzuges geübt, um eine Person mit der Korbtrage aus der Tiefe zu retten. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die verschiedenen Möglichkeiten der Hintersicherung gelegt.

 

Eine Woche später folgte in der Freitagsübung am 14. Februar eine Schulung zum Thema Tiefbauunfall. Unser Gruppenkommandant Felix Ratzenböck, beruflich Bautechniker, setzte sich dazu im Vorfeld intensiv mit der zwar seltenen, jedoch im Fall des Falles umso herausfordernderen technischen Hilfeleistung auseinander. In der Schulung wurden die notwendigen Maßnahmen zur Erkundung, Sicherung und Rettung von (verschütteten) Personen aus Künetten, Gruben und ähnlichen Lagen erläutert, notwendige Gerätschaften und Materialien besprochen und auf die Errichtung eines sogenannten Rettungsverbaus eingegangen. Anhand eines kürzlich stattgefundenen Ernstfalles aus Tirol, wozu uns die dortigen Kameraden dankenswerterweise fachliche Infos zukommen liesen, erfolgte eine Besprechung des Fallbeispiels. Abgeschlossen wurde die interessante Schulung anhand mehrerer Planspiele, wo entsprechende Szenarien in Kleingruppen am Papier abgearbeiteten wurden, um die taktische Vorgehensweise zu festigen.